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Konnichiwa

Mein Auslandssemester in Japan

Moon Eclipse

Roter Mond

Am vergangenen Abend gab es eine Mondfinsternis. Ich habe, glaube ich, erst am gleichen Tag davon erfahren. Einer meiner Mitbweohner hat die Info in unsere Messengergruppe gesendet und gleich auch die genaue Uhrzeit mitgeschickt. Also bin ich nach dem Abendessen (ich habe Ramen in einem Ramenlocal in der Nähe des Dormitorys gegessen) schnell nach Hause gegangen, um die Moon Eclipse nicht zu verpassen. Es kam dann noch die Info, dass man den Mond aus dem Flurfenster im 2. und 3. Stock gut sehen kann. Also bin ich in den 3. Stock gelaufen und da saß auch schon eine Mitbwohnerin: Mai, sie kommt aus Thailand. Auf dem Weg nach oben habe ich mir meine Kamera geschnappt, um ein paar Bilder zu machen. Anfangs war noch eine große Wolke vor dem Mond, aber wir hatten echt Glück und die Wolke verzog sich nach einer kurzen Zeit. Dann hatten wir vollen Blick auf den Mond.

Zuerst hat der Mond gar nicht rot ausgesehen, aber nach einer Zeit wurde er dann etwas röter (eher sehr dunklesrot). Durch die Kamera sah der Mond aber gleich viel farbiger aus. Keine Ahnung, ob es an unseren Augen lag und die Kamera die Farbe besser einfangen konnte. Jedenfalls haben wir dem Mond eine Weile vom Haus aus angesehen. Plötzlich stand Mai auf und meinte, dass sie jetzt gleich wiederkommt. Nach einer Minute kam sie dann auch wieder und hatte Schokosticks in der Hand.🙂 Die haben wir uns dann geteilt und weiter den Mond angeschaut. So eine Mondfinsternis dauert auch ihre Zeit und da muss man ein wenig Zeit und Geduld mitbringen.😉

Am Schluss sind  Mai und ich dann noch in den Garten gegangen und wir haben den Mon dein paar Minuten von dort betrachtet. MIr kam die Idee meine Ukulele zu nehmen und sehr ruhig ein paar Melodien zu spielen. Das hat den Moment fast perfekt gemacht. 🙂 Als uns dann zu kalt wurde, sind wir reingegangen.

So, jetzt noch ein Bild von Mai und mir:

 

 Mai und ich

x Luca

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Fahrrad fahren in Japan

Alles hat in Japan seine Ordnung und seine Vorschriften, das mag man zumindest meinen. Eine Ausnahme ist Fahrradfahren.

Die Verantwortlichen meines Studienprogramms haben mir (und den anderen Teilnehmer:innen) je ein Fahrrad besorgt, das wir während unserer Zeit hier nutzen können. Das hat mich echt gefreut! Aber schon in den ersten Tagen, habe ich festgestellt: Fahrrad fahren läuft in Japan ein wenig anders.

In Kyoto gibt es viel Autoverkehr und viele Fußgänger. Wo bleibt da noch Platz für die Fahrräder? Das ist eine berechtigte Frage. Die Regel (,die ich mir abgeleitet habe) lautet: Fahr einfach irgendwo, sei nur aufmerksam und passe auf deine Mitmenschen auf. Am Besten ist es natürlich, wenn man links fährt, so wie auch die Richtung des restlichen Verkehrs ist. Aber das machen einfach nicht alle. Auf vielen Straßen ist der Fußgängerweg breit genug und es bietet sich an dort zu fahren. Dann muss man jedoch auch auf die Fußgänger achten, die zwar tendenziell eher links gehen, aber natürlich nicht immer. Neben den Fußgänger kommen einem dann auch noch andere Fahrradfahrer:innen entgegen. MIch habe auch gedacht, dass viele Japaner:innen eher einen Helm beim Fahrradfahren tragen, aber auch das ist nicht der Fall. Insgesamt kommt es mir so vor, als wäre das Fahrradfahren hier eine nicht ganz ungefährliche Angelegenheit. Wahrscheinlich muss man sich einfach etwas daran gewöhnen.

Ich möchte das Fahhrad auf jeden Fall nutzen, aber ich habe noch Respekt vor dem Fahren in der Stadt. Als weitere Schwierigkeit kommt noch hinzu, dass ich mich erst an den Linksverkehr gewöhnen muss. Und den richtigen Weg in einer neuen Stadt zu seinem Ziel zu finden, ist auf dem Fahrrad noch schwieriger als zu Fuß.

Was dann doch wieder in das japanische Klischee von vielen Regeln und Vorschriften passt:

  • Wenn man Fahrrad fahren möchte, dann muss man eine Fahrradversicherung haben. Dabei geht es nicht hauptsächlich darum, dass man bei einem DIebstahl abgesichert ist, sondern für den Fall, dass man einen Unfall baut und z.B. einen Fußgänger anfährt. Hat man keine Versicherung muss man selbst die Kosten der Krankenhausrechnung des Fußgängers übernehmen. Die Versicherung kostet zum Glück nicht viel.
  • Man darf sein Fahrrad nicht irgendwo in der Stadt abstellen, sondern muss dafür die vorgesehenen Fahrradparkplätze benutzen. Wenn man sein Fahrrad irgendwo abstellt, wo es nicht gestattet ist (also fast überall), dann ist die Gefahr groß, dass es "abgeschleppt" bzw. eher eingesammelt wird und man es dann gegen eine Gebühr bei der Stadt wieder abholen muss.

Ich kaufe mir vielleicht erstmal einen Helm, um mich sicherer zu fühlen und auch wirklich sicherer unterwegs zu sein! 🙂

x Luca

 

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Meine Vorlesungen beginnen

Diese Woche beginnen schon die Vorlesungen des Studienprogramms. So ganz genau weiß ich auch noch nicht, was mich erwartet, zumindest haben wir aber einen "Stundenplan" bekommen. Da ich hier im Blog auch gerne etwas inhaltlich zum Studium berichten möchte, gebe ich euch kurz eine Übersicht über alle meine Kurse:

 

Japanese Christianity

Japanese Culture and History

Buddhism

Buddhist Text Reading

New Religions

Shinto and Folk Religions

Theology in Dialogue

 

Jede Veranstaltung hat eine unterschiedliche Anzahl von Sitzungen und Dozent:innen. Es gibt Veranstaltungen, die jede Woche stattfinden werden und nur von einem Professor gehalten werden oder andere, die eher wie eine Blogveranstaltung sind, da der Professor/die Professorin extra aus einer anderen Stadt anreist. Die Unterrichtssprache ist vorwiegend Englisch, es gibt jedoch auch ein oder zwei Dozenten, die Deutsch sprechen. Die Kurse finden alle im NCC Center for the Study of Japanese Religions statt.

Zusätzlich zu den Kursen gibt es viele Fieldtrips. Die sind meistens am Wochenende oder an einem einzelnen Wochentag. Im Dezember steht dann noch eine Abschlussfahrt nach Tokio an (sogar eine ganze Woche! 😮 🙂) Darauf freue ich mich schon besonders!

 

xLuca 🙂

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Das Haus der Begegnung

Ich wohne für die nächsten drei Monate in einem Studentenhaus, dem "Haus der Begegnung". (Ja, es heißt wirklich so, das ist keine Übersetzung aus dem Japanischen.) Das liegt daran, dass es vor vielen Jahren unter Anderem von Schweizern gegründet wurde. Die offiziellen Sprachen sind hier Englisch und Japanisch. Die Meisten hier können sehr gut Englisch. Zum Glück! Mein Japanisch ist (noch) nicht so gut. Wir sind um die 20-30 Bewohner:innen, eine genauere Zahl weiß ich gerade leider nicht. Ein Anteil der Bewohner:innen, hier auch residents genannt, kommt aus Japan. Der restliche Teil kommt  aus der ganzen Welt: Viele kommen aus China, dann gibt es z.B. noch residents aus Indie, Uganda, England, Madagaskar und den USA. Also wirklich total international!

 Das Konzept

"Life Together is life in relation with other, with those whe like and those we dislike with those who have different convictions and opinions. Life Together means love and respect for those who are different."

Wie der Name schon verrät, ist hier im Haus die Begegnung sehr wichtig. Es versteht sich als ein training place für Frieden und gemeinsames Miteinander. Wir alle kommen aus unterschiedlichen Ländern, mit unterschiedlichem religiösen und kulturellen Hintergrund und doch haben wir alle ein Ziel: ein friedliches Zusammenleben. Dazu braucht es Offenheit, Respekt und vor allem auch Kommunikation. Im gemeinsamen Miteinander können wir viel voneinander lernen und es gibt viel zu teilen. Bei einem solchen Miteinander muss man sich zwangsläufig auch selbst, seinen eigenen Background und die eigenen Gewohnheiten, immer wieder hinterfragen. Das ist wichtig, denn das Leben selbst ist in einem stetigem Wandel und für eine zukunftsorienterte Gesellschaft, darf man nicht dort stehen bleiben, wo man gerade ist. 

Finanziert wird das Haus einerseits durch unsere Miete (damit werden aber nur die reelen Kosten gedeckt), durch Förderer (oftmals sind das ehemalige Mitglieder) und durch andere Spenden, z.B. von Nachbarn. Es findet z.B. manchmal ein kleiner Basar statt, bei denen die residents selbstgekochtes Essen verkaufen. Außerdem werden die Nachbarn auch zur Thanksgiving Feier eingeladen, um ihnen für die Unterstützung oder ihre Geduld, z.B. beim Aushalten von Lärm, zu danken. Das finde ich eine sehr schöne Geste.

Zu den Räumlichkeiten

Jeder resident hat sein eigenes Zimmer. Im ersten Stock ist der Mädelsflur, im zweiten Stock sind die scholars und im dritten Stock befindet sich der Jungsflur. Auf jedem Flur gibt es eine oder auch zwei gemeinsame Küchen, in denen die residents des jeweiligen Flurs kochen können. Im Erdgeschoss ist die sogennante Lobby, quasi ein Wohnzimmer, in der sich Tische und Stühle befindet, eine Bar mit zusätzlicher Küche für größere Veranstaltungen und eine Tv-Ecke mit großem Fernseher. In einem abtrennbaren Bereich gibt es ein Klavier und ein Flügel, Gitarren, eine Tischtennisplatte, ein Pool-Tisch und Sport-Geräte fürs Workout machen. Die Möglichkeiten, sich in der Freizeit zu beschäftigen, sind also echt groß. Von der Lobby kommt man auch in den Garten. Im Grunde besteht eine ganze Wandseite nur aus Glasfenstern mit einer Schiebetüre. Dadurch lässt sich der Garten auch genießen, wenn man drinnen sitzt und rausschaut. Das klingt jetzt alles sehr luxoriös, ist es aber gar nicht. Das Haus ist schon etwas älter und das sieht man auch. Bei den Gitarren fehlen teilweise Saiten und es kann gut sein, dass der Flügel etwas verstimmt ist. Damit möchte ich das Haus gar nicht abwerten, sondern die Beschreibung realistischer machen. Es gibt echt viel Platz und Raum zur Begegnung und zur Beschäftigung. Das finde ich wirklich klasse. Jetzt kommt es nur noch darauf an, was die residents daraus machen.

Zu den Leuten im Haus

Neben den normalen Bewohnern gibt es noch scholars. WIe eben schon kurz erwähnt, leben sie im 2.Stock (In Englisch ist es der 3rd floor, weil die Zählung beim Erdgeschoss mit dem First Floor beginnt. Das verwirrt mich noch immer etwas.😀)  und haben ein größeres Zimmer, mit kleiner Küchenzeile. Dafür bezahlen sie aber auch deutlich mehr Miete. Außerdem ist ihr Status ein anderer, als der der residents, sie sind nicht verpflichtet am Hausprogramm teilzunehmen. Sie sind quasi keine Vollmitglieder der Hausgemeinschaft, sind aber Teil unseres gemeinsamen Lebens hier. Scholars sind oft Doktoraten, die zu alt sind, um resident zu sein oder Personen, die nur für sehr kurze Zeit hier wohnen.

Welche Personen gibt es noch hier im Haus? Da sind einmal die house-mother und der house-father. Sie wohnen auch hier im Haus, zumindest unter der Woche und sind unsere Ansprechpartner für die alltäglichen Dinge. Sie bilden zusammen mit einigen residents das Hauskomitee. Dann gibt es noch Mitarbeiter im Sekreteriat, die mehr für die Bürokratischen Dinge zuständig sind und einen Mitarbeiter, der Arbeiten im und um das Haus erledigt. Alle sind wirklich sehr nett und man merkt, dass sie gerne mit jungen Menschen zusammenleben und arbeiten.

Zum Programm

Ich habe ja gerade eben schon das Programm im Haus erwähnt. Was hat es damit auf sich? Das Leben hier im Haus ist nach Semestern strukturiert. In jedem Semester gibt es eine Reihe von Veranstaltungen: Einmal sind das die  regelmäßig stattfindenden Common Meals und dazu kommen noch einmalig stattfindende Events. Das Common Meal findet alle zwei Wochen statt am Freitag Abend statt. Das Essen wird von einem Team aus residents vorbereitet. Dazu wird am Anfang des Semesters eine Liste ausgehängt, in der alle sich eintragen müssen. Nach dem Essen wird dann noch die Hausversammlung abgehalten, in der Organisatorisches besprochen und beschlossen wird. Alle residents haben eine Stimme. Die scholars dürfen bei Abstimmungen nicht mit abstimmen, können aber gerne ihre Meinung zu den Themen mitteilen..

Zu den einmaligen Events: Am Anfang jeden Semesters steht die Welcome-Party an. Dann gibt es z.B. noch eine Thanksgiving-Feier und eine Weihnachtsfeier. Ein Tag ist für den Garten reserviert: An einem Samstag bringen wir gemeinsam den Garten vom Haus auf Vordermann. Danach gibt es dann noch eine kleine lecture über Japanische Gärten und es kommt jemand ins Haus, um eine Teezeremonie mit/für uns abzuhalten.  Am Ende des Semesters ist gemeinsames Putzen angesagt.

 

 Mein vorläufiges Fazit

Auf den ersten Blick scheint das Haus der Begegnung viele Regeln und Verpflichtungen mit sich zu bringen, aber ich denke, dass diese notwendig sind, damit das leben in einer so großen Gemeinschaft funktioniert. Ohne eine Grundlage, auf die wir alle uns geeinigt haben, würde das alltägliche Zusammenleben nur schwer gelingen. Ohne das verpflichtende Programm wäre die Gefahr groß, dass man einfach aneinander vorbeilebt. Viele der Mitbwohnern:innen würde man nur selten sehen, da wir alle so viel zu tun haben und viele bis Abends in der Uni sind. Die gemeinsamen Programmpunkte bieten immer wieder die Möglichkeit der Begegnung und des Austauschs. Ich freue mich schon sehr auf alle Programmpunkte und darauf, meine Mitbewohner:innen besser kennenzulernen. Ich bin sicher, dass es eine tolle und erfahrungsreiche Zeit wird!🙂

Wer noch mehr Wissen will, kann sich das Ganze auf der Internsetseite anschauen:

http://hdbkyoto.jp/en/home/

x Luca 🙂

 

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Endlich Angekommen

Erstes Foto in Japan

 
Endlich angekommen, dachte ich, nach unserem langen Flug. Aber nach der Landung war noch nicht Entspannen angesagt, denn erst ging noch durch die Grenzkontrolle. Ich war etwas nervös, weil man ja nie weiß, wie die Leute in anderen Ländern so ticken und Japan eher den Ruf hat streng zu sein. Im Flugzeug mussten wir auch noch zwei Zettel für die Einreise aufüllen und ich war mir nicht ganz sicher, ob ich auch alles richtig ausgefüllt habe. Dazu kommt auch noch, dass ich Medikamente dabei hatte, die man nicht ohne Erlaubnis mit ins Land bringen darf. Japan scheint da ziemlich streng zu sein, denn selbst für die Pille braucht man eine solche Genehmigung. Natürlich habe ich diese Genehmigung im Vorhinein beantragt und auch bekommen, aber die Sorge, dass ich irgendwas falsch gemacht habe, war trotzdem da. Bei dem Grenzbeamten musste ich dann meinen Pass mit dem Visum und die ausgefüllten Zettel aus dem Flugzeug abgeben. Ich habe auf Englisch versucht zu erklären, dass ich mir beim Ausfüllen nicht ganz sicher war, aber ich bin mir nicht sicher, ob er mich ganz verstanden hat. Es scheint dann doch in Ordnung gewesen zu sein: Es wurde ein Foto gemacht und meine Fingerabdrücke genommen, dann durfte ich weiter gehen. Ich bbin so froh gewesen, dass ich jetzt offiziell in Japan eingereist war.

Jemand aus der Gruppe hatte schon ein paar Tage vorher ein Großraum-Taxi vom Flughafen nach Kyoto bestellt. Also mussten wir jetzt nur noch zum Treffpunkt gehen. Der war zum Glück nicht weit, sondern direkt vor dem Flughafen. Es war eigentlich noch etwas Zeit bis zum verabredeten Zeitpunkt, aber der Fahrer hat schon auf uns gewartet. Nachdem wir uns mit ein paar japanischen Worten,sowie Händen und Füßen mit ihm verständigt hatten und ihm nochmal die Adresse gesagt hatten, ging die Fahrt auch schon los. Ich dachte, dass die Fahrt etwas kürzer dauern würde, aber im Endeffekt waren es, glaube ich, so circa 1 ½ Stunden. Im Auto gab es coolerweise WiFi und so konnten ich schonmal meinen Eltern Bescheid geben, dass ich gut angekommen bin. Nach ein paar Minuten Fahrt bin ich eingeschlafen. Ich glaube, dass fast alle von uns auf der Fahrt geschlafen haben (da hat sich die Erschöpfung von der langen Anreise dann doch bemerkbar gemacht🙂) Als ich irgendwann wieder aufgewacht bin, dachte ich, dass ich wir schon bald da wären, weil draußen ganz viele Häuser zu sehen waren. Osaka konnte es ja nicht mehr sein, weil wir schon ein richtig weites Stück gefahren sind. Ich habe dann mal bei Google Maps auf der Karte nachgeschaut und gemerkt, dass wir noch ein gutes Stück fahren mussten, bevor wir Kyoto erreichen würden. Obwohl wir eigentlich zwischen zwei Städten waren, waren überall Häuser. Es war es echt beeindruckend zu sehen, wie viele Meschen dort wohnen. Hier in Japan sind die Größenordnungen von Städten ganz andere. Kyoto ist für manche eine gar nicht sooo große Stadt, obwohl sie 1,4 Millionen Einwohner hat. 😀 

 

Als wir dann an der richtigen Adresse (das Studentenhaus) angekommen sind, war ich etwas nervös. Wir harten schon vor dem Flug unsere ungefähre Ankunftszeit mitgeteilt, sodass wir schon erwartet wurden. Wir wurden sehr freundlich empfangen und uns wurden unsere Zimmer zugewiesen. Mein Namensschild war schon an der Tür angebracht.

 

Das hat mich sehr gefreut: dadaruch habe ich mich wirklich sehr willkommen geheißen gefühlt. Nach dem Abstellen der Koffer wollten wir eigentlich zu einem Supermerkt gehen (Kobninis haben 24h lang geöffnet) und etwas zum Essen kaufen, aber die Hausmutter hatte schon Essen für uns vorbereitet. SIe hat extra für uns gekocht und so haben wir dann erstmal mit ihr und den Bewohnern, die uns begrüßt haben, gegessen. Das Essen war wirklich lecker. Ich war etwas nervös, wie ich was in welcher Reihenfolge essen soll. Ein bisschen Nervösität in solch neuen Situation ist sicherlich auch normal.

Nach dem Essen ging es dann doch noch zum Supermarkt, ein paar Kleinigkeiten und ein Eis kaufen. Jetzt konnte ich wirklich sagen: Endlich bin ich in Japan angekommen.

x Luca

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Flug

Wie lange fliegt man überhaupt so nach Japan? Von Frankfurt nach Dubai dauert der Flug circa 6 und dann von Dubai nach Osaka nochmal 9 Stunden. Insgesamt war der Flug schon echt lang und dementsprechend anstrengend, aber doch relativ komfortabel. Der Flug bis nach Dubai hat sich echt etwas gezogen, danach von Dubai nach Osaka ging es echt schnell um. Beide Flüge waren von Emirates Airline. Es gab auch ein Direktflug nach Japan, aber der wäre viel zu teuer gewesen. Emirates Airline hat immer ganz gute Preise und ist auch für guten Service bekannt. Das soll jetzt keine Werbung für diese Airline sein, es ist nur immer ganz interessant so Dinge einordnen zu können. 🙂 
Es scheint wohl so günstig zu sein, da Dubai die Flüge staatlich subvenstioniert. Dadurch soll der Tourismus gefördert werden. Wenn man schonmal näheres von einem Land gehört hat und vielleicht schonmal dort in einem Flughafen war, dann ist man eher offen dafür, nochmal wieder zu kommen und dort Urlaub zu machen.

Dubai nutzt den Flug als Möglichkeit zur Werbung, das kann ich auf jeden Fall bestätigen. Während des Flugs konnte man schon auf dem Tablet vor einem, sehr viel zu Dubai nachlesen. Es gab Infos zu Ausflügen. Sightseeing, dem Nachtleben und vielem mehr. Obwohl ich nie so Dubai-Begeistert war, sah das alles schon sehr verlockend aus. Zwischendurch gab es dann immer wieder Durchsagen, bei denen zu Spenden an das Soziale Projekt der Airline aufgerufen wurde. Dabei habe ich dann auch  erfahren, wem die Airline gehört: dem Scheich von Dubai. (so habe ich es zumindest verstanden)

Zu dem Service: Man konnte sich schon im Vorhinein online mit seinen Flugdaten einloggen und einen Platz im Flugzeug auswählen, sowie eine Mahlzeit auswählen. Genauer gesagt, konnte ich z.B. ein veganes Menu wählen und das ohne Aufpreis. Das ist nicht selbstverständlich und deshalb wollte ich es auf jeden Fall ausprobieren. Es gab mehrere Mahlzeiten, zwischendurch immer mal wieder Snacks und Getränke. Das alles ist im Preis inbegriffen (okay, das war auch echt viel Geld). Da man beim Fliegen auch viel trinken sollte, habe ich direkt immer zwei Getränke bestellt. Das ist wohl ein "Geheimtipp" beim Fliegen mit Emirates. Denn man kann zwar so viel trinken, wie man will, aber die Stewardess kommt nicht jede 5 Minuten mit Getränken vorbei. Also besser direkt nach zwei Stück fragen. Das Essen war auch echt lecker. Gut zu wissen: Die veganen Gerichte (und ich denke mal auch alle anderen Sonderbestellungem) werden als erstes ausgeteilt. Darüber habe ich mich natürlich gefreut.😀

 

Veganes MenuSternenhimmel im Flugzeug

 Beim Anflug auf Dubai hatten wir einen ganz guten Blick auf die Stadt: die schien so riesig und voller Lichter. Der Flughafen war nicht weniger beeindruckend: So groß und modern aussehend. Draußen standen eine ganze Reihe von dem Flugzeug Modell, mit dem wir gerade geflogen sind. Natürlich gab es drinnen von Shops und Restaurants und und und. Obwohl es bei unserer Ankunft Nacht war, war davon am Flughafen relativ wenig zu merken. Viele Menschen waren unterwegs oder warteten auf ihren Anschlussflugs. Ist ja logisch, dass am Flughafen zu jeder Tageszeit Leute sind, aber es war schon ein komisches Gefühl.

Blick auf Dubai

Als ich aus dem Flugzeug ausgestiegen bin, kam mir vauf einmal eine Hitze entgegen. Darauf war ich gar nicht vorbereitet. Obwohl es nachts war, war es über 30 Grad und super schwüle Luft. Im Flughafengebäude angekommen, haben wir uns dann auf den Weg zum richtigen Gate für unseren Anschlussflug gemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir noch etwas zum Essen gekauft (natürlich zu komplett überteuerten Preisen) und dann auf das Boarding gewartet. Die Zeit verging super schnell, das war wahrscheinlich auch ein wenig dem kostenlosen WiFi zu verdanken. 😉

Flughafen Dubai

Vielleicht fragt sich jetzt der ein oder andere von euch, was man auf so einem langen Flug macht. Natürlich- wie man es von mir kennt- habe ich einen Großteil des Flugs geschlafen. Ansonsten habe ich den einen oder anderen Film geschaut. Jeder Passagier hatte sein eigenes Tablet vor sich angebracht und dort gab es unter Anderem auch eine große Filmauswahl.

x Luca

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Zeit zum Abflug

Am Dienstag (13.09.2022) ging also endlich mein Flug. (Frankfurt -> Dubai -> Osaka)

Den Montag habe ich noch komplett mit Koffer packen verbracht. Denn als ich meine beiden Koffer dann endlich fertig gepackt hatte, stellte ich mit damit auf die Waage und sie waren zu schwer. Also musste ich einiges nochmal auspacken. Zu meiner Verteidigung: Die Hälfte meines kleinen Koffers bestand aus den ganzen Gastgeschenken, die ich hier schon gezeigt habe.  😉 Naja, am Ende habe ich es dann doch noch irgendwie geschafft, alles fertig zu machen und so konnte ich mich am Dienstag morgen zum Flughafen aufmachen. Meine Eltern haben mich mit dem Auto gebracht. Auf die Bahn wollte ich mich bei einem so wichtigen Termin doch nicht verlassen. Die Autofahrt nach Frankfurtging relativ schnell um und hat mich sogar ein wenig an und hat mich irgendwie ein bisschen an meine Kindheit erinnert. Wir sind früher im Sommer immer mit dem Auto nach Italien gefahren, um dort Urlaub zu machen. Jedes Jahr war ich immer sehr aufgregt und voller Vorfreude auf den Urlaub. Ähnlich ging es mir auch auf dem Weg zum Flughafen: Ich war aufgeregt und voller Vorfreude, nur mit ein wenig mehr Ungewissheit und Sorge darüber, was genau mich in Japan erwarten und wie das Leben, in einem mir so fremden Land, sein wird.

Am Flughafen angekommen traf ich dann auch schon auf die anderen Teilnehmer:innen des Studienprogramms. Das war das erste Mal, dass wir uns alle live gesehen haben, bisher hatten wir uns nur online treffen können (ihr könnt euch den schon denken warum 🤐). Eigentlich hatten wir uns erst für nach der Sicherheitskontrolle verabredet, aber wie sich später rausstellte, war es gut, dass wir uns schon vorher gefunden haben. Beim Abgeben der Koffer kam es zu Komplikationen, die wir aber gemeinsam lösen konnten. Ich hatte ja schon erwähnt, dass man 30kg mitnehmen darf. Meine Koffer waren etwas schwerer, so circa zwei Gramm mehr. Das war anscheinend kein Problem. Ist man aber 4 oder 5 Kilo darüber muss man richtig viel bezahlen- das wird dann schnell mal über 100 Euro. Meinen Rucksack, den ich als Handgepäck mitgenommen habe, wurde zum Glück nicht gewogen. Der war nämlich auch etwas schwerer, als eigentlich erlaubt. 

Wir waren sehr erleichtert, als die Koffer endlich abgeben waren und es wir weiter gehen konnten. Nach einem ersten Gruppenbild sind wir dann zum Gate gegangen. Dort habe ich mich dann auch von meinen Eltern verabschiedet. Ich glaube, als Eltern ist es nie einfach, sein Kind in die weite Welt ziehen zu lassen.

 

Vor der Sicherheitskontrolle bin ich immer etwas nervös, weil ich nicht oft fliege und dann jedes mal wieder überlegen muss, was ich worein packen muss. In Frankfurt war diesmal aber echt nicht viel los und das Personal war wirklich nett und hat sogar noch ein paar WItze gemacht. Nach der Sicherheitskontrolle mussten wir noch circa 2 Stunden warten. Leider gab es nur einen kleinen Shop mit richtig überteuertem Wasser (mehr als 5 Euro für eine Flasche?!). Ich hatte zum Glück meine Trinkflasche eingepackt und konnte sie dann auf der Toilette mit Wasser befüllen und musste nicht das überteuerte Wasser kaufen. Das ist auf jeden Fall ein guter Tipp beim Fliegen.🙂

Der Gedanke, bald in Japan zu sein, fühlte sich die ganze Zeit über total surreal an. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass ich wirklich auf der anderen Seite der Welt sein würde. Ich finde es noch immer so krass, wie weit Japan eigentlich von uns entfernt ist. Nach Marseille brauchte ich zum Beispiel mit dem Zug schon 8 Stunden (und das war ein sehr schneller Zug). Wenn ich fliegen würde wären es nur 2 oder 3 Stunden. Nach Japan fliegt man aber deutlich mehr als 8 Stunden. Mit dem Auto/Zug/Schiff würde man also ewig brauchen.

 

Kleiner Hinweis aus der Gegenwart (1.10.): Ich habe noch so viele Gedanken im Kopf, die ich hier hinschreiben könnte, aber sicherlich wollen die meisten von euch vielmehr wissen, wie es in Japan so ist. Es ist viel passiert, seit ich angekommen bin und deswegen habe ich es auch noch nicht geschafft, einen neuen Eintrag zu machen. Damit aber alles seine Ordnung hat, schreibe ich die kommenden Beiträge auch in der richtigen Reihenfolge. Ein wenig müsst ihr euch noch gedulden, bis ich mit den Beiträgen aufholen konnnte. So viel schon vorab: Mir geht es gut und ich bin froh, hier in Japan zu sein. 🙂

x Luca 🙂

 

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Die letzten Vorbereitungen

Morgen ist es soweit und ich fliege nach Japan. Lange war es überhaupt nicht sicher, ob das Programm dieses Jahr wieder stattfinden kann und ob ich daran teilnehmen kann. Daher freut es mich umso mehr, dass ich jetzt wirklich nach Japan reisen werden. Wenn ich an den Flug denke, bin ich schon echt etwas aufgeregt. Ich bin noch nie so lange gefolgen. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie weit Japan dann noch von uns entfernt ist.

Bevor es losgehen kann, muss ich heute meinen Koffer noch fertig packen. Das finde ich gar nicht so einfach: Gerade ist es in Kyoto noch echt warm, aber gegen November wird es dann sehr kalt. Das bedeutet, dass ich nicht nur Sommersachen, sondern auch Wintersachen mitnehmen muss. Immerhin habe ich für den Flug 30kg Freigepäck. Ich darf also so viele Koffer, wie ich möchte benutzen, solange das Gesamtgewicht von 30kg nicht überschritten wird. Ich versuche es mal mit einem großen plus einem kleinen Koffer und hoffe, dass es nicht zu schwer wird.

Im Moment bin ich noch etwas gestresst, aber wenn das Kofferpacken geschafft ist, kann ich mich auch wirklich auf morgen freuen.

Wünscht mir viel Glück! 😉

 

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Gastgeschenke

Das Schenken hat in Japan einen hohen Stellenwert. Es gibt Geschenke für viele verschiedene Anlässe und dazu passende "Regeln", was man schenkt und wie man es schenkt.

Da wir während unseres Programms von vielen Leuten begleitet, betreuut oder eingeladen werden, gehört es sich, Gastgeschenke mitzubringen (auch Omiyage genannt). Zu den Omiyage gehören auch kleine Aufmerksamkeiten wie Reisemitbringsel.

Für Ausländer und Touristen bietet es sich an, Produkte aus dem eigenen Land mitzubringen. Ich habe  im Vorhinein etwas im Internet nachgeschaut, um etwas zu finden, was in Japan beliebt ist. Oft sind es bestimmte Marken, die bekannt sind oder auch Produkte, die es in Japan nicht oder kaum gibt und dann auch noch sehr teuer sind. Zum Glück musste ich nicht alle Gastgeschenke alleine besorgen, sondern die anderen Teilnehmer:innen des Programms haben auch viele Dinge besorgt. Wir haben uns dann immer mal wieder abgesprochen, um Dopplungen zu vermeiden.

Das habe ich gekauft:  Haribo , Lindt Schokolade (Schweizer-Edition, weil die für einen Schweizer ist), ein Beethoven-Lesezeichen aus Holz, eine kleine Tasche mit Bonn-Muster drauf, Beethoven-Tee, Badesalz- und öl von Kneipp, Ricola, Pullmoll, Kamille Handcreme, Kullis von der Uni Bonn und eine kleine Mokkatasse von Hutschenreuther.

Weiter oben habe ich Regeln erwähnt, die es zu beachten gilt, wenn man etwas verschenkt. Was sind das für Regeln? Das Geschenk sollte nicht zu groß und etwas sein, das man gebrauchen kann (die Wohnungen in Japan sind sowieso schon recht klein). Die Zahl 4 bringt Unglück, da sie ausgesprochen wie das japanische Wort für Tot (shi) klingt. Deshalb keine 4 Dinge zusammen schenken (wie 4 Blumen oder 4 Packungen Kekse oder so)

In Japan packt man Geschenke traditionell in Stofftücher (Furoshik) ein. Diese sind quadratisch und können auf verschiedenste Weisen verknotet werden. DIe Verpackung sollte aber nciht weiß sein, da weiß in Japan für Beerdigung und Trauer steht.

Hat man dann das (hoffentlich) passende Geschenk gekauft und es verpackt, muss man es nur noch übergeben. DIe Übergabe des Geschenks sollte mit zwei Händen erfolgen. Oft wird das Geschenk dann nicht sofort ausgepackt, , sondern erst, wenn man bereits weg bist. So soll ein Gesichtsverlust vermieden werden, wenn das Geschenk nicht gefällt und zu Enttäuschungen kommt.

Das Gute: Generell wird das alles bei Ausländern nicht so streng gesehen. Japaner erwarten nicht, dass man all die japanischen Regeln, Sitten und Bräche kennt. Es geht vielmehr darum, dass man sich bemüht und so Interesse und Respekt gegenüber der uns oft fremden, japanischen Kultur zeigt. :-)

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Bald geht es los

Das hier ist der erste Eintrag in meinem neuen Blog und das bedeuet: Bald geht es los nach Japan! In diesem Blog werde ich euch über meine Zeit in Japan berichten und euch von meinen Erlebnissen erzählen.

Lange war unklar, ob das Studienprogramm, an dem ich teilnehme, dieses Jahr stattfinden kann und ob man überhaupt ein VIsum bekommt.. Die Organisation war viel Arbeit und Aufwand, aber jetzt scheint doch alles geklappt zu haben.

Was genau mache ich überhaupt in Japan?

Ab nächster Woche werde ich für circa 3 Monate in Kyoto leben und dort an einem Studienprogramm zum Interreligiösem Dialog am "NCC Center for The Study of Japanese Religions" teilnehmen. Ich werde dort ganz viel über Japanische Religionen lernen. Das Besondere: Neben der Theorie gibt es ganz viel Praxis. Es wird viele Exkursionen geben, bei denen wir uns Schreine und Tempel anschauen und mit den Menschen ins Gespräch kommen. Auf all das bin ich wirklich gespannt.

Zusammen mit den anderen Teilnehmer:innen fliege ich nächsten Dienstag von Frankfurt aus los, nach Dubai. Von Dubai geht es dann weiter nach Osaka und von dort nehmen wir das Taxi nach Kyoto. Wir fliegen Nachmittags in Deutschland los und kommen am nächsten Tag am frühen Abend an. Ja okay, es kommt auch noch die Zeitverschiebung mit hinzu 🙂 , aber so lange bin ich noch nie geflogen. Ich bin schon ein wenig aufgeregt.

Bevor es dann nächste Woche wirklich losgeht, werde ich in den nächsten Tagen noch ein wenig von den Vorbereitungen, wie das Kaufen der vielen Gastgeschenke , berichten.

x Luca 🙂

 

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